# Reifenpflege und -wartung

Radmuttern nachziehen

Radmuttern auf den korrekten Sitz überprüfen

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Warum Radmuttern nachgezogen werden müssen

  • 50 km nach einem Reifenwechsel ziehen Werkstätten und Reifenhändler die Radmuttern an Ihrem Auto kostenlos nach.
  • Im Laufe der Zeit werden die Radmuttern den typischen Belastungen und Kräften ausgesetzt, denen ein Auto im täglichen Gebrauch ausgesetzt ist.
  • Diese Belastungen können manchmal dazu führen, dass sich die Radmuttern festziehen oder lösen.
  • Wenn die Radmuttern zu locker sind, besteht ein geringes Risiko, dass sich das Rad während der Fahrt löst.

Nach dem Rad- bzw. Reifenwechsel – zum Beispiel, wenn Sie von Sommer- auf Winterreifen wechseln oder umgekehrt – ist es für die Fahrsicherheit unerlässlich, dass Sie die Radmuttern nach den ersten 50 gefahrenen Kilometern nachziehen.

Warum sollten Sie das als Autofahrer tun? Vor allem aufgrund der Fahrsicherheit. Radmuttern (auch Radschrauben genannt) fixieren das Rad an der Radnabe, was sie zu einem wesentlichen Bestandteil des Fahrzeugs macht. Radmuttern können jedoch nicht die vorgesehene Funktion erfüllen, wenn sie nicht ordnungsgemäß angezogen sind.

An experienced mechanic with orange gloves is putting screws on a placed wheel on a car.

Radmuttern auf den korrekten Sitz überprüfen

Das Anzugsdrehmoment ist die Maßeinheit für die Drehwirkung auf die Radmuttern. Beim Reifen- bzw. Radwechsel sorgt der Mechaniker dafür, dass jede Radmutter gemäß den Vorgaben des Fahrzeugherstellers angezogen wird. Ein Nachziehen der Radmuttern ist jedoch notwendig.

Dies liegt daran, dass die Radmuttern typischen Belastungen und Kräften ausgesetzt sind, die mit dem täglichen Betrieb des Fahrzeugs einhergehen. 

Graphics about retorquing screws of your tire after 50 km driving after tire change.

Zu diesen Belastungen gehören zum Beispiel das Gewicht des Fahrzeugs, die Drehbewegung des Reifens, das ständige Aufwärmen und Abkühlen sowie Stöße aufgrund unebener Fahrbahnen. Diese Belastungen können sich darauf auswirken, wie fest die Radmuttern sitzen, was zur Folge haben kann, dass sie sich weiter festziehen oder lockern.

Befindet sich beim Reifen- bzw. Radwechsel Schmutz, Sand, Rost oder Kies zwischen den aufeinanderliegenden Oberflächen, zum Beispiel im Gewinde der Radmuttern oder zwischen den Radmuttern und den Radbolzen, dann kann das Anzugsdrehmoment verfälscht sein. Die aufgebrachte Kraft überwindet zwar den Reibungswiderstand, erreicht aber nicht die Klemmkraft.

Aus diesem Grund empfehlen viele Werkstätten und Reifenhändler den Fahrzeughaltern, am nächsten Werktag noch einmal vorbeizuschauen, um die Radmuttern nachziehen zu lassen. Dies wird meistens als kostenloser Service angeboten, da es keinen großen Aufwand erfordert. Jede Radmutter wird lediglich darauf überprüft, ob sie zu fest oder zu locker sitzt.

Wurden die Radmuttern zu fest angezogen, kann dies schlimme Folgen haben, das Gewinde kann zum Beispiel ausreißen oder die Radbolzen können sich ausdehnen. Außerdem könnten sie die Bremstrommeln oder -scheiben und die Radnabe verziehen. Lockere Radmuttern hingegen könnten zur Folge haben, dass sich das Rad während der Fahrt löst. Dieses Risiko ist sehr gering, doch sollte es dazu kommen, ist Ihre Sicherheit und die der anderen Verkehrsteilnehmer gefährdet.

Wann sind die Radmuttern nachzuziehen?

Bei jedem Rad- bzw. Reifenwechsel muss derjenige, der sie wechselt, dafür sorgen, dass die Radmuttern mit dem vom Hersteller empfohlenen Anzugsdrehmoment angezogen werden. Diese Angaben stehen im Fahrzeughandbuch und in den Zulassungspapieren.

Nach etwa 50 gefahrenen Kilometern sollten die Radmuttern geprüft und gegebenenfalls mit dem ursprünglichen Anzugsdrehmoment nachgezogen werden.

Das Anzugsdrehmoment der Radmuttern kann von Fahrzeug zu Fahrzeug variieren. Verschiedene Fahrzeugmodelle erfordern unterschiedliche Anzugsdrehmomente, mit denen die Radmuttern anzuziehen sind, um Unfälle und Schäden zu vermeiden.

Radmuttern in der korrekten Reihenfolge anziehen

Für das Lösen oder Festziehen der Radmuttern ist ein besonderes Werkzeug erforderlich: der Drehmomentschlüssel.

Der Mechaniker stellt den Drehmomentschlüssel zunächst auf die Hälfte des erforderlichen Anzugsdrehmoments ein und zieht jede Radmutter mit diesem Anzugsdrehmoment an. Danach wird das korrekte Anzugsdrehmoment eingestellt, mit dem alle Radmuttern erneut angezogen werden.

Die Radmuttern werden darüber hinaus in einer bestimmten Reihenfolge angezogen, um das richtige Anzugsdrehmoment zu erhalten. Hat Ihr Fahrzeug Räder mit fünf oder zehn Radmuttern, müssen die Radmuttern in einem sternförmigen Muster angezogen werden. Haben Ihre Reifen nur vier Radmuttern, werden diese über Kreuz angezogen.

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